Namensfindung

Ich heiße Georg, meine Frau heißt Stephanie, das ist halt so und ich finde, unsere Namen passen so richtig gut zu uns. Woher wussten das unsere Eltern? Woher wussten sie, dass ich zum Beispiel kein guter David gewesen wäre? Als Mädchenalternative stand Viktoria im Raum, aber als Junge war ihnen klar: „der Kleine soll Georg heißen!“

Mein Taufkettchen

Ja, uns für einen Namen für unser Baby zu entscheiden, war echt schwer.
Oder… Nein, der Mädchenname war leicht, der Name für einen Jungen eher schwerer zu finden.

Als wir irgendwann in unserer Beziehung mal über Kinder gesprochen haben (und das war echt früh :-P), sagte Stephie schon zu mir: „Wenn wir mal eine Tochter bekommen, dann heißt sie Maxi!“ Mir gefiel der Name sofort, denn erstens wollte ich auch schon immer etwas ausgefallenes und zweitens klang der Name so britisch (große UK-Liebe), auch ein bisschen geheimnisvoll…
Doch über Jungennamen haben wir nie gesprochen. Erst, als es dann soweit war, dass da ein neues Leben in Stephies Bauch heranwuchs, mussten wir uns diesem „Problem“ stellen…

Problem deshalb, weil Stephie Lehrerin ist und quasi mit jedem Namen irgendeinen Schüler verbindet. Das wäre für den Mädchennamen auch schwierig geworden, doch eine Maxi hatte sie noch nie unterrichtet!
Ich behaupte noch dazu, dass es ja doch häufiger Jungs sind, die in der Schule negativ auffallen und so hat sich die Namenfindung nochmal erschwert. Viele meiner Vorschläge waren also gleich durch irgendwelche Verknüpfungen zu Schülern abgetan und Namen die uns dann doch gefielen wurden uns von Freunden und Verwandten dann doch madig gemacht.

Ja, wir haben den Fehler gemacht und mit ziemlich vielen über die Namen gesprochen. Das war bei manchen Namen gut, denn so kamen Aspekte auf, an die wir nicht gedacht hatten, aber gleichzeitig war das bei manchen Namen, die wirklich Top-Favoriten waren, richtig blöd. Wir haben deshalb beschlossen bei Baby No. 2 den Mund zu halten! Niemand außer Stephie wird um Rat gefragt, denn jeder hat irgendetwas zum Namen zu sagen und natürlich sind Geschmäcker verschieden, so dass man nie alle auf seine Seite bekommt.
Aber wenn das Kind dann da ist, dann ist das einfach Maxi, egal wie irgendjemand vorher zu dem Namen stand. Das Kind heißt dann so und alles andere ist vergessen. Naja, zumindest bei den meisten… Wir haben auch noch als Maxi schon 7 Monate alt war gehört: „Ihr spinnt auch, wie seid ihr denn auf den Namen gekommen?“ Oder „Ach, wenn man dann in ihre süßen Augen schaut, dann liebt man sie trotz des Namens!“.

Nachdem wir also gelernt hatten, dass auch bei der Namensfindung viele Köche den Brei verderben, gingen wir auf Inspirationssuche und zwar auf Friedhöfen!

Das klingt jetzt zwar komisch, aber wo sonst findet man Namen, mit denen man nichts verbindet?! Keinen Freund, keinen Star oder Romanfigur?! Das hat uns tatsächlich weiter geholfen, wir haben viele Namen gefunden, die uns gefielen, aber den letzten Anstoß hat dann meine Tante gegeben (die, die uns auch zusammengebracht hat). Sie hat einen Namen vorgeschlagen, der uns beiden auch im Kopf hing und ihr Argument hat uns dann überzeugt. Im Stillen natürlich, wir haben nichts gesagt. Also hatten wir einen Namen.

Aber nur einen… Und ich wollte, dass unsere Kinder zwei Vornamen bekommen. Warum kann ich gar nicht sagen, aber ich fand, das hört sich irgendwie schöner an. Zu Maxi habe ich ziemlich schnell einen Zweitnamen gefunden! Ich weiß nicht, wo ich den aufgeschnappt hatte (war er aus dieser Aschenputtelverfilmung mit Drew Barrymore?), aber der gefiel mir einfach gut und Stephie war einverstanden.
Jetzt fehlte aber auch für den Jungen ein zweiter Name! Das war allerdings nicht mehr so schwer, wir hatten ja einen Ersten, zu dem der Zweite passen musste und da kam Stephie sehr schnell mit einer Lösung… Natürlich verrate ich die Namen nicht, denn wer weiß, vielleicht kommt ja als nächstes ein Junge ;-).

Die Namenssuche für Baby No.2 war wieder nicht so schwer, die Jungennamen sind noch aktuell und unsere Favoriten und Mädchennamen sind uns beiden wieder genug eingefallen. Nur einigen mussten wir uns…

Ach und jetzt will ich euch noch verraten, was meine Hauptkriterien für Namen sind:

Ich versuche mir unser Kind vorzustellen, wenn es erwachsen ist… Was für ein Beruf kann es mit dem Namen denn ausüben? Natürlich kann jeder alles erreichen, doch man hat nachgewiesen, dass es einige Vornamen schwerer haben als andere. Und so versuche ich mir immer vorzustellen, dass mein Kind Vorstandsvorsitzende/r eines weltweit agierenden Unternehmens, Fleischereifachverkäufer/in, Künstler/in, Erzieher/in… ist. Passt da der Name?

Und die zweite Frage die ich mir stelle ist:

Passt der Name ans Ende der Verkündung:

„And the Oscar goes to…!“?

 

3 Gedanken zu “Namensfindung

  1. Gerade bei Instagram gefunden 😀
    Wir haben auch eine Gwendolyn, im Dezember 2015 geboren 😁
    Ein toller Name, mehrfach abkürzbar für die verschiedenen Lebensabschnitte, wie wir finden.
    Liebe Grüße
    Karolina

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  2. Wir haben zwei Mädchen, bei denen wir uns schnell einig waren. Klassische, elegante Namen. Für einen Jungen hätten wir noch Namen über. 😁

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  3. Lustig, obwohl Kinder noch lange nicht in der Option sind haben wir auch schon nach kurzer Zeit einen Namen für ein Mädchen gefunden, der uns beiden gefällt und den wir nehmen möchten. Ich glaube auch, dass es besser ist vorher nicht mit anderen zu sprechen. Vor allem die Aussage, dass man sie trotz des Namens liebt… Was sich manche Menschen rausnehmen ist unglaublich… Irgendwie gibt es selten Namen, die nicht zu einer Person passen – daher ist der Zweitname als spätere Option wichtig. Haben einen im Freundeskreis, der seinen Zweitnamen als Rufnamen geändert hat. Ich mag den Namen euerer Tochter und bin gespannt auf Namen Nummer 2 😉

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